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Feb 08, 2017 Andrew Verletzungen 0
Während der Kreuzbandriss eine Angelegenheit von einer Sekunde ist, ist die nachfolgende Kreuzband OP schon mit wesentlich mehr Zeitaufwand verbunden. Eine Kreuzband OP ist immer dann notwendig, wenn der Schaden am Knie so groß ist, dass das Knie keinen stabilen Halt mehr hat oder wenn die Knieverletzung zu ständigen Schmerzen führt. Besonders treten diese Beschwerden häufig auf.
Bei modernen Operationsverfahren wird am zu operierenden Bein, vor dem Eingriff, ein Narkosetropf angebracht, der lokal das Schmerzempfinden im Bein herabsetzt. Dies erlaubt der Anästhesie mit einer minimalen individuellen Dosis den Patienten entweder in eine Vollnarkose zu verbringen oder über eine spinale Injektion, also direkt in das Rückenmark, lediglich die untere Körperhälfte komplett zu betäuben.
So vorbereitet wird der Patient nun dem Operationsteam zugeführt. Ohne diese vorbereitenden Maßnahmen muss bei einer in der Regel mit einer Dauer von eineinhalb bis zwei Stunden gerechnet werden.
Nach der Narkotisierung wird zuerst das einzubringende Transplantat entnommen. In der Regel wird dazu ein Schnitt unterhalb des Knies an der Schienbeininnenseite vorgenommen. Hier werden nun zwei stabile und gesunde Sehen aus dem Unterschenkelmuskel entfernt, gereinigt und zu einem einzigen Kreuzbandersatz zusammengefügt. Ist das Transplantat fertiggestellt, erfolgt die Entnahme des alten Kreuzbandes. Dabei ist es nicht wichtig, ob das oder nur angerissen ist.
Mittels der minimalinvasiven Techniken von heute wird durch zwei kleine Einschnitte an den gegenüberliegenden Knieseiten auf einer Seite eine Optik eingebracht. Durch den anderen Einschnitt werden die Instrumente in das eigentliche Operationsgebiet geführt. Mit einer Fräse mit Saugkopf werden die Reste des beschädigten Kreuzbandes entfernt. Anschließend wird ein Bohrkanal durch das gesamte Knie gelegt. Durch diesen Bohrkanal wird nun das Transplantat mit einem Draht an seine anatomisch korrekte Position gezogen. Beide Enden werden mit Hilfe von Spezialschrauben im Kniegelenk fixiert. Diese Spezialschrauben verbleiben etwa 6 Monate im Knie, bis sie vom Körper langsam aufgenommen und aufgelöst werden. Im Anschluss wird nur noch eine Wunddrainage zum Ablaufen des Wundwassers gelegt und die Schnitte werden schichtenweise mit einer selbstauflösenden Naht geschlossen.
In der Regel bleibt der Patient nach der Operation noch zwei bis drei Tage im Krankenhaus, bevor er nach Hause entlassen wird. In dieser Zeit werden erste Spannungs- und Bewegungsübungen durchgeführt, um den Patienten schnell wieder zu mobilisieren. Für eine Zeit von vier Wochen wird der Bewegungsumfang jedoch auf eine Beugung von maximal 90 Grad limitiert bleiben und auch die Belastung sollte so gering wie möglich und in jedem Fall unter 20 Kilogramm gehalten werden.
Während der ersten zwei bis vier Wochen, nachdem diese Knieverletzung operiert wurde, sollte der Patient eine Schiene trage, am Besten eine Motorschiene. Nach etwa 4 Wochen sollte das Bein zu etwa 50% belastbar sein. Es wird aber in der Beugung und Streckung noch nicht seine völlige Bewegungsfreiheit aufweisen können. Alle Schwellungen sollten nach acht Wochen verschwunden sein und die Grundstabilität sollte hergestellt sein. Normale Sportarten kann der Patient für gewöhnlich nach vier Monaten wieder ausüben. Die vollständige Belastung, also auch für die Ausübung von Kontaktsportarten wie beispielsweise Fußball, sollte nach sechs Monaten hergestellt sein.
Bei Patienten, die einen normalen Beruf ausüben, wird in der Regel die Arbeitsunfähigkeit nach etwa vier Wochen beendet. Bei Personen, die während der Arbeit schweren körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, kann die Arbeitsunfähigkeit individuell verlängert werden.
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